Medizinische Fachangestellte/Medizinischer Fachangestellter

 

 

Profil

Aufnahmevoraussetzungen und sonstige Anforderungen 

Der Besuch des Bildungsganges setzt ein Ausbildungsverhältnis und die Erfüllung der Vollzeitschulpflicht voraus. Aufbauend auf den Hauptschulabschluss regeln Ausbildungsordnung und Rahmenlehrplan Ziele und Inhalte der Berufsausbildung.

 

Die Ausbildung setzt ein festes Anforderungsprofil voraus: Leistungsbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, Organisations- und Kommunikations-vermögen, Hilfsbereitschaft und Einfühlungsvermögen, Verschwiegenheit, psychische Belastbarkeit, ausgeprägter Ordnungssinn.

 

Ausbildungsdauer 

Die Ausbildungsdauer beträgt grundsätzlich drei Jahre. In Ausnahmefällen kann die Ausbildung verkürzt werden, wenn zu erwarten ist, dass die Auszubildende das Ausbildungsziel in kürzerer Zeit erreichen wird: z. B. durch der Nachweis der Allgemeinen Hochschulreife oder der Fachhochschulreife oder aber auch bei einer berufsnahen Vorbildung.

 

 

Stundentafel

Eine Planung erfolgt auf der Grundlage von 12 Wochenstunden in allen drei Ausbildungsjahren.

 

                               Unterrichtsstunden

 

 

 

 

 

 

1. Jahr

2. Jahr

3. Jahr

Summe

Berufsbezogener Lernbereich:

 

 

 

 

Medizinische Assistenz

80

80

80

240

Patientenbetreuung und Abrechnung

40

40

80

160

Wirtschafts- und Sozialprozesse

80

80

60

220

Praxismanagement

80

80

60

220

Fremdsprachliche Kommunikation

0

40

40

80

Summe:

 

280

320

320

920

 

1. Jahr

2. Jahr

3. Jahr

Summe

Differenzierungsbereich:

 

 

 

 

Medizinische Assistenz

40

40

40

120

Patientenbetreuung und Leistungsabrechnung

40

0

0

40

Wirtschafts- und Sozialprozesse

0

40

0

40

Praxismanagement

0

0

0

0

Fremdsprachliche Kommunikation

0

0

0

0

Summe:

80

80

40

200

 

 

 

 

 

Berufsübergreifender Lernbereich:

 

 

 

 

Deutsch/Kommunikation

80

0

0

80

Religionslehre

40

0

40

80

Sport/Gesundheitsförderung

0

80

0

80

Politik/Gesellschaftslehre

0

0

80

80

Summe:

120

80

120

320

 

 

 

 

 

Gesamtstundenzahl

480

480

480

1.440

 

 

Profil des Bildungsganges/Berufsbild 

Medizinische Fachangestellte sind hauptsächlich bei niedergelassenen Ärzten bzw. in Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen tätig.

 

Das Berufsbild der Medizinischen Fachangestellten setzt sich aus verschiedenen Kenntnissen und Fertigkeiten zusammen, die in der Ausbildung vermittelt werden.

 

Die erforderlichen medizinischen Kenntnisse erstrecken sich von grundsätzlichen  Kenntnissen zur Hygiene über die Anwendung und Pflege medizinischer Geräte, die Fähigkeit zur Assistenz bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, den Umgang mit Arzneimitteln sowie die Durchführung einfacher Laborarbeiten bis hin zu grundlegendem Wissen über Prävention, Prophylaxe und Rehabilitation. Voraus-setzung hierzu sind Kenntnisse in der Anatomie, Physiologie und Pathologie.

 

Im Bereich des Praxismanagements stehen die Organisation von Praxisabläufen, das Qualitätsmanagement, die Durchführung des Abrechnungswesens, das Umgehen mit Bestimmungen der Sozialgesetzgebung sowie das Beraten und Betreuen von Patienten im Vordergrund. Der Umgang mit Branchen- und Standardsoftware, externem und internem Datenaustausch, Dateneingabe und Datenerfassung  gehören ebenfalls zum Berufsbild.

 

Der praktische Teil der Berufsausbildung nach dem dualen System findet in den Arztpraxen statt. In der Berufsschule werden die Inhalte des Lehrplanes nach dem Lernfeldkonzept vermittelt. Die Handlungsfelder in den Arztpraxen werden schulisch in Lernfelder transformiert und in Lernsituationen unterrichtlich umgesetzt. Dabei erhält das selbst gesteuerte und kooperative Lernen als Vorbereitung auf das erforderliche lebenslange Lernen eine wichtige Bedeutung.

 

 

Bildungsgangspezifische Aspekte

  • Modellpraxis Dr. med. Frank Spranger als Grundlage methodisch-didaktischer Erarbeitungen von Lernsituationen

Selbstgesteuertes Lernen ist vereinbartes Ziel im Bildungsgang. Die Vermittlung von Lern- und Arbeitsstrategien wird inhaltlich an einen fiktiven Datenkranz geknüpft. Die Auszubildenden erhalten dazu zu Beginn der Unterstufe Informationen über eine fiktive Arztpraxis und deren Praxisteam.

Es soll den Lernenden damit ein Datenkranz zur Verfügung stehen, der in den nächsten Jahren immer wieder die Möglichkeit zur situativen, praxis- und handlungsorientierten Erarbeitung von Unterrichtsinhalten bieten wird. Eine inhaltliche Modifikation dieser Modellpraxis bietet sich für neue Unterrichtsinhalte an, z. B. die spätere Erweiterung zu einer Gemeinschaftspraxis.

  • Zusatzqualifikation Qualitätsmanagement im Berufskolleg Modul 1 und 2
  • Sensibilisierung für Gender Mainstreaming
  • Kooperation mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe, z. B. durch die Teilnahme der Vertreterin der Ärztekammer an den Bildungsgangkonferenzen.
  • Fortbildung zur ´Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung´ im Anschluss an die erfolgreiche Berufsausbildung fakultativ

Prüfungen

1. Zwischenprüfung (in der Mittelstufe)

Es findet eine schriftliche Prüfung zu praxisbezogenen Aufgaben von insgesamt 120 Minuten statt.

Prüfungsbereiche:

-          Arbeits- und Praxishygiene,

-          Schutz vor Infektionskrankheiten,

-          Verwaltungsaufgaben,

-          Datenschutz und Datensicherheit,

-          Untersuchungen und Behandlungen vorbereiten

2. Abschlussprüfung

Die Abschlussprüfung gliedert sich in einen schriftlichen und in einen praktischen Teil.

Der schriftliche Teil der Prüfung erstreckt sich auf die Prüfungsbereiche Behandlungsassistenz (120 Min.), Betriebsorganisation und Betriebsverwaltung (120 Min.) sowie Wirtschafts- und Sozialkunde (60 Min.).

Im praktischen Teil der Prüfung (max. 75 Min.) muss eine komplexe Prüfungsaufgabe bearbeitet werden. Praxisbezogene Arbeitsabläufe müssen darin simuliert, demonstriert, dokumentiert und präsentiert werden. Außerdem muss ein Fachgespräch von 15 Minuten über diese Prüfungsaufgabe geführt werden.

 

 

Mögliche Abschüsse 

  • Berufsschulabschluss
  • Berufsabschluss (Kammerprüfung)
  • Mittlerer Schulabschluss (früher FOR), wenn Schülerinnen und Schüler eine Berufsschulabschlussnote von mindestens 3,0 erreichen, die Berufs-abschlussprüfung bestanden haben und die für den mittleren Schulabschluss notwendigen Englischkenntnisse nachweisen (Stufe B1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen).

 

 

Aussichten nach erfolgreichem Abschluss des Bildungsganges 

Durch die qualifizierte Ausbildung sind die Aussichten auf einen Arbeitsplatz im Gesundheitswesen sehr gut. Nicht nur im Bereich der niedergelassenen Ärzte, sondern auch in Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen und in der ambulanten und stationären Pflege gibt es ein breites Beschäftigungsspektrum.

Neben den regelmäßigen Fortbildungen bietet die Ärztekammer eine Fortbildung zur Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung an. Diese Fortbildung dient der Höherqualifizierung und dem beruflichen Aufstieg.

 

 

 

Kontakt

Bildungsgangleiterin

Frau Otten (StD')

Telefon: 0209 6384-21000

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.


IMG Otte 

 

Downloads

 

Anmeldeformular

 

Antrag auf Beurlaubung von der Berufsschule

 

Informationsblatt zur Fortbildung "Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung"

 

 

 

Termine

 

Hier finden Sie bald die nächsten Termine der Zwischen- und Abschlussprüfungen von der Ärztekammer Westfalen-Lippe.

 

Aktuelle Änderungen auch unter: www.aekwl.de.

 

 

 

 

 

 
 

Termine MFA

Keine Termine

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